Geschichte

Zur Entstehung von Lauterburg

 

Burg Lauterburg

Burg Lauterburg


Zur Entstehung Lauterburgs gibt es 4 Möglichkeiten:

  • Die erste Möglichkeit wäre, dass am jetzigen Standort der Burgruine eine Fliehburg aus der Keltischen Zeit stand.
  • Eine weitere Möglichkeit, dass es ein Sicherungspunkt der Römer war .
  • Die Dritte Möglichkeit könnte sein, dass eine Ritterburg Lauterburg den Namen gab.
  • Die zuvor genannten gelten aber eher unsicher, so dass die Entstehung auf eine Ansiedlung von Bauern schon vor einer herrschaftlichen Burg als die wahrscheinlichste anzusehen ist.

Die erste Urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1128 in der ein Palatinus de Luterburch (Pfalzgraf von Lauterburg)

Dorfbrunnen 1992

Dorfbrunnen 1992

genannt wird. Der damalige Herrschaftsbereich erstreckte sich auf Essingen, Hohenroden, Mögglingen, Lautern, Heubach, Oberböbingen, Bartholomä und weitere zahlreiche Weiler und Höfe. Zur Herrschaft Lauterburg zählte auch Aalen welches noch bis 1386, als es längst Stadt und Freie Reichsstadt war, das halbe Umgeld an die Vogtei Lauterburg zu zahlen hatte.

 

Lauterburg lag an einer wichtigen Nebenstrecke auf dem Weg von Straßburg nach Augsburg, welche vom Remstal über Lauterburg nach Heidenheim führte.
Nachdem 1191 das Grafengeschlecht zu Dillingen ausstarb, fiel der Besitz den Hohenstaufen zu, welche es an die Hacken von Wöllstein verkauften.
Ein Walterus Haggo von Wöllstein „nobilis de Luterburch“ wurde 1257 als Vasall der Hohenstaufen als „Herr auf Lauterburg“ genannt.
Die Grafen von Oettingen werden Besitzer der Lauterburg im Jahre 1338

Kaiser Karl IV. übernimmt 1360 die Herrschaft über Lauterburg und Aalen und somit wurde Aalen von der Herrschaft Lauterburg getrennt.

Im Jahre 1377 verpfändet Kaiser Karl IV. Lauterburg an Graf Eberhard II. von Württemberg.

Georg der Jüngere von Woellwarth war mindestens seit 1377 württ. Vogt zu Lauterburg wird aber erst im Jahre 1405 „als Vogt zu Lauterburg gesessen“ genannt.

Die Reichsfestung Lauterburg wird von Graf Eberhard III von Württemberg an seinen Diener Georg dem Jüngeren von Woellwarth verpfändet.

Erstmals wurde im Jahre 1470 ein Umbau der Lauterburg bekannt. Aus dieser Zeit stammt der innere Torbau, welcher heute noch erhalten ist.

Rennwart von Woellwarth erwirbt die seitherige Pfandschaft Schloss Lauterburg, jedoch wird Lauterburg dem Hause Württemberg als Lehen übertragen.

Die Vorburg mit Tor und Torwarthause wurden 1536 erstellt.

Georg Wolf von Woellwarth ließ 1594 das mittelalterliche Schloss abbrechen und wieder neu erstellen.

Nachdem Georg Wolf von Woellwarth ab 1601 im neuen Schloss wohnt erbaut er die Lauterburger Kirche, welche im Jahre 1607 fertiggestellt wurde.

Pfarrer Weng wurde 1634 erschossen, weil er sich weigerte an die Truppen alles Geld und Nahrungsmittel auszuliefern. Eine Gedenktafel in der Kirche von Lauterburg erinnert noch an Ihn. Im selben Jahr wurde ein Grossteil der Bevölkerung durch die Pest weggerafft.

Am Ende des 30- jährigen Krieges bestand die Bevölkerung Lauterburg nur noch aus 125 Personen statt vorher ca. 500.

Erst im Jahre 1722 erhielt Lauterburg eine eigene Pfarrei obwohl die Kirche schon 1607 eingeweiht worden war.

Am 6. Mai 1732 brennt das Schloss Lauterburg ab (siehe Sage über den Brand des Schlosses) und ist seither nur noch als Ruine erhalten.

Ein großer Teil Lauterburgs wurde durch einen großen Brand 1842 zerstört, die Löschversuche der strohgedeckten Lehmhäuser waren aber durch starken Wassermangel, welcher schon immer im Dorf herrschte, nicht erfolgreich. Die meisten abgebrannten Häuser wurden danach aus Stein und mit Ziegeldächer versehen wieder aufgebaut.

Großes Leid kam über Lauterburg als am 5. April 1891 sieben der damals neun Konfirmanden im Birkweiher beim Bootfahren ertranken.

Die Bevölkerung Lauterburgs war sehr glücklich als im Februar 1891 zum ersten mal Wasser aus der Leitung floss. Dieses Wasser wird seitdem von Itzelberg über Bartholomä nach Lauterburg gepumpt.

In der Bronzezeit war 2 km östlich von Lauterburg in der Parzelle „Oberwehrenfeld“ eine Ansiedlung.
Bei den Ausgrabungen 1894 wurden 22 Grabhügel entdeckt und zum Teil geöffnet. Die darin entdeckten Fundstücke befinden sich in der Altertumssammlung in Stuttgart

Die seither selbstständige Gemeinde Lauterburg wird 1971 nach Essingen eingemeindet.

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